Alle Menschen, alle Teams, alle Familien, Organisationen, Nationen haben etwas gemeinsam; und wenn man es zerstört, bringt es das erfolgreichste Unternehmen, den stärksten Charakter, die tiefste Liebe zu Fall.
Was wir meinen? Vertrauen!
Vertrauen ist Führungskompetenz
Durch die Ereignisse der letzten Jahre (Terrorismus, Skandale, politische Intrigen…) wurde Vertrauen in vielen gesellschaftlichen Bereichen zerstört. Es ist jedoch für unseren Erfolg und unser Wohlbefinden unerlässlich.
Zudem ist Vertrauen eine unentbehrliche Führungskompetenz. Wir leben in einer globalen Wirtschaftswelt, in der mittlerweile auch geistige Leistungen dort erbracht werden, wo sie am billigsten sind. Immer mehr Menschen in immer mehr Tätigkeitsbereichen konkurrieren auf unserem globalen Arbeitsmarkt.
Gleichzeitig verändert die Digitalisierung unsere Arbeitsplätze. Aus den zahlreichen Unternehmen, die wir beraten, hören wir von der Verunsicherung, die aus der zunehmenden Transparenz resultiert und uns verletzlicher macht denn je.
Der bislang erfolgreiche Charakter von kontrollierender und nachweisgebundener Führung wird sich verändern müssen hin zu vertrauensbasierten Führungskriterien und Managementtasks.
Die Fähigkeit, bei Kunden, Geschäftspartnern, Investoren und Mitarbeitern Vertrauen aufzubauen, auszuweiten oder wiederherzustellen, ist die entscheidende Führungskompetenz in der neuen globalen Wirtschaft. Führung bedeutet, Ergebnisse so zu erzielen, dass dabei Vertrauen entsteht.
So schreibt Stephen M. R. Covey in seinem Buch „Schnelligkeit durch Vertrauen“ (2016).
Warum bedeutet Vertrauen Gewinn?
Alle guten Beziehungen werden von Vertrauen getragen, sind auf Vertrauen aufgebaut. Schlechte Beziehungen sind von fehlendem Vertrauen und Misstrauen charakterisiert. Vertrauen wirkt sich immer auf die Kosten und auf die Schnelligkeit aus.
Eine Studie von Watswon Wyatt, einem Beratungsunternehmen auf dem Gebiet des Personal- und Finanzwesens, hat gezeigt, dass die Rendite in Unternehmen, in denen das Vertrauen hoch ist, fast drei Mal so hoch ist wie in Unternehmen mit geringem Vertrauen. (Whatson-Wyatt-Survey „Work USA 2004/2005“)
Ein einfaches Beispiel: Unmittelbar nach den Terroranschlägen in den USA vom 11. September 2001 wurden überall auf den Flughäfen die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, die Zeit des Eincheckens vor allem bei Flügen in die USA hat sich durch die verschärften Kontrollen seither um ein vielfaches verlängert. Zwar hat sich das Vertrauen in die Flugsicherheit seither wieder stark verbessert, aber die Kosten sind gestiegen und die Schnelligkeit nahm ab.
Vertrauen zahlt sich aus
Die Dividenden für großes Vertrauen sind unglaublich hoch. Wenn das Vertrauen groß ist, macht sich alles viel besser. In Unternehmen verbessert Vertrauen die Kommunikation, die Zusammenarbeit, die Umsetzung, die Innovationskraft, das Engagement und alle Beziehungen im Allgemeinen.
Im Privaten führt Vertrauen zu einer Steigerung Ihrer Energie, Kreativität und Lebensfreude. Es verbessert Ihre Beziehung zu Ihrer Familie, Ihren Freunden und Mitmenschen. Aber die Dividenden bescheren nicht nur höheres Tempo und bessere Wirtschaftlichkeit, sondern auch Glück und Lebensqualität.
Mythen
Ein gängiger Mythos über Vertrauen: „Vertrauen hat man oder man hat es nicht. Es entsteht irgendwo im Bauch, ist eine Frage der Intuition.“ Ach ja?
Wenn Sie sich einen Moment Zeit nehmen und sich Gedanken über Menschen machen, denen Sie vertrauen, werden Sie feststellen, dass Sie nicht in gleichem Maß vertrauen, sondern manchen „ein bisschen“, nämlich in bestimmten Bereichen, anderen aber wieder deutlich mehr, manchmal sogar „völlig“ vertrauen.
Womit hat es zu tun, wem wir vertrauen? Sie werden vielleicht sagen, es hängt vom Charakter ab, wem Sie vertrauen. Wir halten für wichtig, dass eine vertrauenswürdige Person aufrichtig, anständig, ein guter Mensch ist. Gleiches setzen Sie vermutlich auch für sich voraus, und Sie halten es vermutlich für selbstverständlich, dass Ihnen vertraut wird.
Dennoch ist es ein Mythos zu glauben, Vertrauen sei reine Charaktersache, denn Vertrauen hängt von mindestens einem weiteren Faktor ab: von Kompetenzen. Während der Charakter Integrität und Motive gegenüber anderen beschreibt, betreffen die Kompetenzen Fähigkeiten, Fertigkeiten, Ergebnisse und Erfolge.
Wenn wir die Kompetenzen mit berücksichtigen, können wir in Vertrauensfragen pragmatischer argumentieren. Auch lässt sich an Fähigkeiten und Ergebnissen gut arbeiten.
Wie kann man Vertrauen vergrößern und messen?
Vertrauen ist eine unabdingbare Führungskompetenz. Doch wie baue ich Vertrauen in mich als Führungsperson, in mich als Mensch oder in mein Unternehmen auf oder aus?
Vielleicht widerspricht das Ihrem bisherigen Denken, aber Vertrauen kann man tatsächlich messen. Man kann es aufbauen, klar nachweisen und zur Grundlage seines Handelns machen.
Wie meistens beginnt auch hier alles bei uns selbst. Wir brauchen eine klare Haltung zu unserer eigenen Glaubwürdigkeit, welche die Basis ist für alles Vertrauen. Haben wir genug Vertrauen in uns selbst und glauben wir an uns, sind wir auch für andere glaubwürdig. Aber wie lässt sich ein soft skill wie Glaubwürdigkeit in harten, vielleicht sogar messbaren Aspekten darstellen?
Stellen Sie sich vor, Sie sollen in einem Sorgerechtsstreit im Auftrag des Gerichts zwischen den elterlichen Parteien vermitteln. Der Richter wird Sie als grundsätzlich integer und seriös vorstellen, Ihre Absichten als unparteiisch voraussetzen, Ihre Fähigkeiten aufgrund Ihrer umfassenden Ausbildung erläutern und Ihre Erfolge aus vorangegangenen Verhandlungen darstellen.
Dann aber wird eine der Parteien, die aus Ihrer Vermittlung einen Nachteil befürchtet, anfangen, die vom Richter aufgezählten Punkte auseinander zunehmen und an Ihrer Glaubwürdigkeit zu rütteln. Jetzt wird es wichtig, die für Ihre Glaubwürdigkeit entscheidenden Faktoren Ihres Charakters und Ihrer Kompetenzen nachzuweisen. Diese sind also die Aspekte Integrität, Absichten (haben beide mit Charakter zu tun), Fähigkeiten und Erfolge (beide eine Sache der Kompetenzen).
Es wird deutlich, dass man an diesen vier Aspekten gut arbeiten und seine Erfolge in Punkto gesteigertes Vertrauen auch messen kann. Dafür ist eine kurze Betrachtung dieser vier Aspekte im Detail hilfreich.
Was also macht Glaubwürdigkeit aus?
Unsere Integrität
Oftmals wird Integrität schlicht mit Ehrlichkeit verbunden. Jedoch gehört dazu auch, dass man kongruent ist, also dass das, was man sagt, mit dem, was man tut, übereinstimmt. Kongruenz kann manchmal auch schwierig sein.
Unsere Absichten
Was sind die Motive, die uns bewegen, was ist die Agenda, die wir daraus für unser Handeln ableiten? Das Vertrauen in uns wächst, wenn wir glaubhaft machen können, dass uns ehrlich an einer win-win-Situation für alle Beteiligten gelegen ist. Wenn wir merken, dass jemand eine versteckte Agenda hinter seinen Worten verfolgt, betrachten wir alles, was von dieser Person ausgeht, mit Argwohn, einem der größten Zeitfresser überhaupt.
Unsere Fähigkeiten
Diese umfassen alles, womit wir Vertrauen gewinnen und Erfolge erzielen können, wie unsere Talente und Fertigkeiten, unsere Einstellungen, unser Wissen und unser Stil. Auch, wenn uns der Kollege aus der anderen Abteilung integer und mit besten Absichten erscheint, werden wir ihm unsere Arbeit nur anvertrauen, wenn seine Fähigkeiten ausreichen.
Und last but not least: Tu Gutes und rede darüber
Unsere Erfolge
Wir schaffen Glaubwürdigkeit, wenn wir das, was wir erreicht haben, auch kommunizieren. Erwartungen anderer in uns können wir nur dann erfüllen, wenn wir unsere Ergebnisse auch nachweisen.
Sie wollen das Vertrauen in Ihrem Unternehmen verbessern?
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An all diesen Aspekten der Glaubwürdigkeit als Grundlage für den Auf- und Ausbau von Vertrauen in Ihrem Unternehmen lässt sich arbeiten. Dabei wird es dann darum gehen Vertrauen aufzubauen bzw. zu vergrößern, gleichgültig, ob es Ihnen um das Vertrauen Ihrer Mitarbeitenden, Patienten*innen, Kunden*innen, oder Ihrer Familie und Freunde*innen geht.